sichtbar – unsichtbar

Eine vielstimmige Performance von und mit Nelly Bütikofer und Irina Schönen

Kaleidoskopartig mäandern Tänzerin und Sprecherin kreuz und quer durch alle Alter hindurch, spulen das Leben vorwärts und rückwärts, holen abgesunkene Erfahrungen hervor, schichten Geschichten übereinander, brechen zu neuen Ufern auf, umtanzen augenzwinkernd Klischees, verunglimpfen immer wieder den schönen Schein.

Ein Projekt in Zusammenarbeit und mit der Unterstützung von DOL&SOL und der GrossmütterRevolution zum Anlass «50 Jahre Frauenstimmrecht Schweiz».

Aufführung 2023
chössi-Theater, Lichtensteig

Performance von Nelly Bütikofer an der Vernissage der Ausstellung «TRANSIT» von TONundTON, 2019

Das Künstler-Duo TONundTON – Theres Stämpfli (Keramikerin) & Peter K Frey (Musiker) beschäftigt sich in dieser Ausstellung mit menschlichem «Wandern» – vom täglichen Pendeln zwischen Wohn- und Arbeitsort bis hin zu den grossen Völkerbewegungen. Stämpfli und Frey spüren die gegangenen Wege auf, zeichnen (Lebens)-Linien nach und legen (Ton-)Spuren aus.

Die Ausstellung dauert vom 1. September – 13. Oktober 2019

Das Unglück braucht keine Zeit, 2016

Ein Ausstellungs- und Aufführungsprojekt von Ausstellungsprojekt von Susanne Schär und Peter Spillmann im Kunstraum Klingenthal Basel.

„Ein Archiv des Verschwindens“

Das Projekt von Susanne Schär und Peter Spillmann wurde im Sommer 2016 im Ausstellungsraum Klingenthal in Basel gezeigt und beschäftigt sich auf unterschiedliche Weisen mit dem Thema Verschwinden. Im Zwischenbereich von Tanz, Theater und visueller Kunst wurden Formen und Facetten von Verschwinden-Gehen durchgespielt und als Variationen im Raum zum Auftauchen gebracht. Fallen, Verschwinden, Erinnern, Vergessen. Das Unglück braucht keine Zeit beschäftigt sich mit den kleinen Lücken und Leerstellen des Alltags und vergrössert sie mit choreografischen, theatralen und visuellen Mitteln.

Wieso? – Na eben!, 2016

Kurt Schwitters Ursonate als Übungsfeld für mögliche Kommunikationsformen.

„Die Macht des unverständlichen Wortes“

Die Ursonate, oder die Sonate in Urlauten, ist eines der radikalsten Werke des Dadaismus. In dieser Sprechoper greift Schwitters auf die archaische Energie von Buchstabenfolgen zurück. Die Ursonate bildet Grundlage, Inspiration, Ausgangslage und Forschungsfeld für das Projekt Wieso?-Na eben!. Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Sparten und Regionen (Stefanie Grubenmann und Peter Grünenfelder: Stimmen, Nelly Bütikofer und Karin Minger: Tanz, Simon Ho: Musik und Max Schmid: Video) gehen Sinn und Unsinn der gesprochenen Worte, der Silben, Konsonanten und Vokalen, nach. Begrifflichkeiten und Gesetz-mässigkeiten der Mündlichkeit werden spielerisch untersucht und unterwandert. Sezieren, analysieren, konstruieren, montieren, verbinden, erfinden, bewegen, agieren, reden, singen und komponieren – das Künstlerensemble macht Kurt Schwitters künstlerische Mittel zu seinen eigenen und lässt eine Gesamtinstallation im Raum entstehen, die den Zuschauer die Ursonate neu erfahren lässt.

Sophie tanzte und träumte, 2014

Eine Tanzperformance im Rahmen der Sophie Taeuber-Ausstellung „Heute ist morgen“ im Aargauer Kunsthaus.

Ein möglicher Standort für einen Palast, 2014

Eine Raumeroberung in vielen theaterunüblichen Spielorten.

„Bütikofer sprengt Geist und vorgefasste Urteile“

PSnb, 2013

Solo-Performance mit Texten von Friederike Mayröcker.

Counting, 2012

Ein Solo über das Panorama menschlicher Unzulänglichkeiten.

„Eine Glanzleistung an dichtem Zusammenspiel von Grösse und Tragik“

 

In immer neuen Variationen interessiert sich Nelly Bütikofer für das Panorama menschlicher Unzulänglichkeiten in ihrer ganzen Komik und Tragik. Die Ausgangslage ist einfach – alles beginnt damit, dass man einen Fuss vor den anderen setzt. Im weiteren Verlauf wird die Sache jedoch vertrackt: Die Musik „10 Märsche um den Sieg zu verfehlen“ von Maurizio Kagel bringt mit ihren komplizierten Rhythmen Hände und Füsse der Tänzerin zum Verzweifeln.

„Nelly Bütikofer zieht auf den ersten Blick bloss in verschiedenen Gangarten grossräumige Kreise zur Musik durch den Saal. Doch jede Gangart, ob mit ausgestrecktem Busen und eingezogenem Bauch, frivol wackelndem Gesäss und gleichzeitig wild klimpernden Wimpern oder wild herum-stolpernden, den inneren Befehlen nicht gehorchenden Beinen, die sie mit Mühe noch koordinieren konnte, auf dass sie nicht  vornüber hart auf dem Boden aufschlägt wie auch ihre Art des Tanzens, war gleichsam kurzweilig; ein eindeutig erkennbares Zeugnis von wohlüberlegter Choreografie und Dramaturgie und einer ungemeinen Beherrschung eines trainierten Körpers. Und sehr, sehr lustig. Denn ihre Patzer und die wachsende Verzweiflung, jetzt, jetzt aber wirklich, jetzt dann aber ganz

sicher die komplette Beherrschung über sämtliche ihrer Extremitäten zu erlangen, bildete ein Fundament des Beinahescheiterns, das jedem und jeder im Publikum nur zu bekannt vorkommen musste. Durch ihr selbstironisches Tun erinnerte sie nicht zuletzt an die Qualität dieses Blickes auf das Eigene.“ Thierry Frochaux

Tanzplan Ost, 2012

Engagement als Tänzerin beim Tanzprojekt TPO12. 

Nelly Bütikofer wurde als Tänzerin im Projekt des Ostschweizerischen Tanzfestivals „TanzPlan Ost“ engagiert. Unter der Leitung der beiden amerikanischen Choreografen Sara Pearson und Patrik Widrig entstand ein Stück, das acht Charaktere und acht Tanzsprachen zusammen mit berührenden Filmaufnahmen vereint. In der feinen Bejahung des Lebens wird nichts erzwungen, sondern ein offener Raum für Willkommensgesänge geschaffen – in Form von kraftvollen Duetts und individuellen Solis.

 

weitermachen, 2011

Eine Inszenierung in drei Bildern im Rahmen der Ausstellung „Zeitreise“ von Werner Ignaz Jans in den Kunsträumen Oxyd Winterthur.

“Eine Hommage an Werner J. Jans”

„weitermachen“ ist eine Hommage an Werner Jans und wurde im Rahmen seiner Ausstellung „Zeitreise“ in den Kunsträumen Oxyd, Winterthur vom 28. Oktober bis 18. Dezember 2011 aufgeführt.

Werner Jans’ Figuren erzählen Geschichten, die mit ihrem Entstehungsprozess in engem Zusammenhang stehen und die meist nur der Künstler selbst kennt. Die grosse Ausdrucks-kraft seiner Figuren lädt den Besucher ein, sich mit eigenen Geschichten und Erlebtem mit ihnen zu verbinden.

Die Inszenierung interpretiert nicht, sondern soll in ihrer Schlichtheit und Vielschichtigkeit seinem Werk gerecht werden und zu einer vertieften und persönlichen Auseinandersetzung inspirieren. Sie führt sein Werk auf einer anderen gestalterischen Ebene weiter. Töne und Klänge, die einerseits mit dem Leben und den Arbeiten von Werner Jans zu tun haben, andererseits seinen Figuren angedichtet werden, vermischen sich zu einer vielstimmigen Komposition. Mit Tanz, mit Bewegungen und Gesten, die ihren Ursprung im Alltäglichen haben, entstehen drei Bilder von Frauenfiguren, die von ihrer Welt und ihrem Leben erzählen.

Tableaux illuminés, 2008

Bewegte Bilder zwischen bildender Kunst und Tanz.

bockmitbrot oder das leibliche In-der-Welt-sein als Grundvoraussetzung für alles Mögliche, 2006

Ein gemeinsames Projekt und dem Berliner Regisseur und Schauspieler Heiko Senst.

„Ein Abend über Paarverhalten“

Nelly Bütikofer und Heiko Senst trennt scheinbar mehr als sie verbindet. Das Geschlecht, die Herkunft, die Zugehörigkeit zu einer Generation, einer Sparte, einer Nation. Gemeinsam sind die Grenzüberschreitungen in den Sparten und der Wunsch, Konventionen und Normen geschlechts- und altersspezifischer Verhaltensmuster zu unterlaufen, zu verlassen und zwischen den Bereichen und den Welten zu wandern. Die Tänzerin und der Schauspieler sind die Protagonisten in den gemeinsam erarbeiteten Duos und Solos und zeichnen zugleich auch für die Choreografie und Regie.

Nelly Bütikofer geht vorwiegend von musikalischen Vorlagen aus. Die entstehende Choreografie bewegt sich auf die Texte zu. Heiko Senst geht vorwiegend von Textvorlagen aus. Die Musikalität der Texte bewegt sich auf die Choreografie zu. Die Durchlässigkeit in der Stück-Entwicklung eröffnet Möglichkeiten, eigene eingespielte oder gar festgefahrene Arbeitsweisen und Gestaltungsprinzipien zu erneuern, neue Ausdrucksformen zu finden und zu erfinden.

Entstanden sind authentische, befremdliche Bilder im Beziehungsnetz von Mann und Frau, im Verständnis von jung und alt.

In die Luft gezeichnet, 2005

Mit dem Musiker Hieronymus Schädler und dem Berliner Künstler Wolfgang Heyder.

„Eine ko(s)mische Raumfahrt“

In der Tanzperformance mit Nelly Bütikofer und Hieronymus Schädler entstehen durch die Anwesenheit eines menschlichen Körpers im Raum zusammen mit Musik Bewegungsmuster und Tanzformen. Bewegungsmuster, die den Weg vom Grossen zum Kleinen und vom Kleinen zum Grossen erforschen, Zeichen hinterlassen. Feine flüchtige Ohr- und Augen-zeichnungen werden in die Luft gezeichnet, verwischen und verschwinden, lassen keine Zeit zum Festhalten. Die Musik schliesst die Räume auf, schafft Weite und Intimität, setzt den Tanz in die entsprechenden Kontexte.